LBV-Schleiereulen-Webcam

Erleben Sie die faszinierenden Jäger der Nacht bei Brut und Aufzucht ihrer Jungen

 

Der LBV-Kreisgruppe Unterallgäu/Memmingen ist es gelungen, eine Schleiereulenbrut nördlich von Memmingen mit Hilfe einer Webcam Tag und Nacht live zu verfolgen. Eindrucksvolle Aufnahmen zeigen nicht nur das Schlüpfen der Küken, die Fütterung, die Gefiederpflege sowie das Bringen und Zerreißen von Beutetieren sondern auch kaum bekanntes Sozialverhalten dieser schönsten heimischen Eulenart.

 

28.11.16 - Fazit: Drei Monate Schleiereulen-Webcam

Aufregende und spannende Tage und vor allem Nächte liegen seit der Online-Schaltung am 30.08.2016 hinter uns. Wochenlang konnten wir mit eindrucksvollen Aufnahmen eine Schleiereulenbrut vom Schlüpfen der Küken bis zum Flügge werden der Jungeulen verfolgen. Selbst Eulenexperten waren über so manche Abläufe im Nistkasten überrascht. Besonders das Füttern der kleinen Küken in den ersten Tagen, aber auch die Beuteübergabe und die Gefiederpflege waren faszinierend.  Viele Beobachter hat wohl das soziale Verhalten unter den Jungeulen am meisten beeindruckt die bereits nach 20 Tagen „Halbwaisen“ waren.

Für das LBV-Team waren aber auch dramatische und bange Tage mit dabei, die wir uns so nicht gewünscht haben. Besonders die Tage danach, als das Schleiereulen-Weibchen von der nächtlichen Jagd nicht mehr heimkam, waren eine große Herausforderung. Wir standen vor der Entscheidung, die Jungeulen in eine Auffangstation zu bringen (die einfachste Lösung und danach die Webcam abschalten), die Jungeulen anderen Spätbruten unterzuschieben (für die Jungeulen zwar das Beste, aber kurzfristig auch mit hohem Aufwand verbunden) oder die Jungeulen dort lassen und mit Eintagsküken zufüttern. Wir haben uns für das Letztere, für die aufwendigste Möglichkeit, entschieden. Die tägliche Fütterung, das Fangen von zusätzlichen Schermäusen, die Auswertungen der nächtlichen Aufnahmen, sowie die Beratungen und Überlegungen über das weitere Vorgehen war eine große Herausforderung für das LBV-Team und hat viel Zeit in Anspruch genommen. Für das LBV-Team war es nicht ganz einfach zum Wohle der Jungeulen und im Sinne des Artenschutzes die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir haben es gewagt und bis heute ist alles nach Plan gelaufen. Sie sind flügge geworden, sie fliegen umher und wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir sie in nächster Zeit immer weniger sehen werden.  

Unsere Schleiereulen-Webcam hat eine unglaubliche Resonanz erlebt. Es war die allererste LBV-Schleiereulen-Webcam in Bayern. Für diese großartige Unterstützung, für die vielen Kommentare (über 4100) und Screenshots sowie Beobachtungen, für die Neumitgliedschaften und für die vielen bisherigen Spendeneingänge möchte sich das LBV-Team ganz herzlich bedanken! Behalten Sie diese Bilder, Beobachtungen und Eindrücke lange in Erinnerung und denken Sie auch daran wie schwer es unsere Wildtiere zusehends haben, sei es durch Lebensraumverlust, Zerschneidung von Lebensräumen usw.

Machen auch Sie mit, engagieren Sie sich für die Artenvielfalt! Werden Sie Mitglied beim LBV und helfen Sie dabei, Bayerns Natur zu schützen. Noch bleibt die Webcam online und sie können weiter Beobachtungen und Kommentare uns mitteilen. Und auch das Webcam Tagebuch bleibt weiterhin aufrufbar. Sobald es Neuigkeiten gibt werden wir dies Ihnen mitteilen. Vielleicht können wir im nächsten Jahr an der gleichen Stelle wieder eine Schleiereulenbrut oder gar eine Turmfalkenbrut live verfolgen dann aber mit Ton.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild vom 03.09.2016: Hier sind bisher nur drei Küken geschlüpft, das vierte folgt

Vielen herzlichen Dank für das große Interesse!

LBV-Team

 

Aus der LBV-Kreisgruppe Unterallgäu/Memmingen:

Georg Frehner

Familie A. H.

Josef Schlögel

Werner Leitner

Andere:

Andreas Müller (LBV-Kreisgruppe Augsburg)

Dr. Ernst Kniprath (AG Eulen)

Theresa Müller (LBV-Bezirksgeschäftsstelle Memmingen)

Nicole Friedrich (Online Redaktion - LBV-Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein)

Christiane Geidel (Referat Artenschutz - LBV-Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein)

Michael Hink (EDV - LBV-Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein)

Markus Erlwein (Referat Kommunikation - LBV-Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein)

23.11.16 - Vorerst letzter Lagebericht über die Schleiereulen

 

Liebe Natur- und Eulenfreunde,

wir haben es geschafft: Unglaublich, aber es ist uns tatsächlich gelungen, vier kleine Jungeulen (Halbwaisen) so zu unterstützen, dass sie (fast) auf natürliche Weise flügge geworden sind. Auch die letzte kritische Phase, das sind die Tage und die Wochen nach dem ersten Ausflug, haben sie alle gut überstanden. Und auch das schöne Wetter hat für den Erfolg eine große Rolle gespielt.  Nicht mehr alle Jungeulen sind tagsüber in eine der beiden Brutkisten anzutreffen. Die eine oder andere Jungeule hat schon einen anderen Tagesschlafplatz gefunden. Man muss jetzt schon etwas Glück haben, um noch eine Jungeule zu sehen, denn die Zeiträume, in denen sie abwesend sind, werden länger. Nach dem Ausflug sind sie auch mit unseren zwei Außenkameras lange Zeit nicht mehr zu sehen, das war vor zwei Wochen noch anders. Jetzt erkunden sie die Umgebung, suchen sich Verstecke und jagen bereits erfolgreich. Zwischendurch schaut immer wieder mal eine Eule vorbei und holt sich ein Küken oder eine Maus ab. Wir haben die Zufütterung in den letzten Tagen etwas zurückgefahren, denn nicht alles, was ausgelegt wurde, haben die Eulen geholt. 

Auch das Schleiereulen-Männchen ist gelegentlich noch zu sehen. Vor wenigen Tagen saß es zusammen mit einer Jungeule auf dem Lieblingsplatz. Wir vermuten stark, dass es sich bei der Jungeule um „Mini“ handelte. Der Familienverband wird sich in den kommenden Wochen nach und nach auflösen. Das ist ein ganz normales Verhalten bei Schleiereulen. Die eine Jungeule wird vielleicht im Umkreis von zehn Kilometer bleiben, die Andere weiter weg ein neues Revier suchen.

Vielen Zuschauern sind die Jungeulen in diesen drei Monaten ans Herz gewachsen, viele werden sie vermissen. Auch wir werden sie vermissen. Denken Sie aber immer daran, es sind und bleiben Wildtiere. Wir Menschen haben es in der Hand, ob diese vier Jungeulen offene Scheunen, Brutmöglichkeiten und Nahrung finden.

Für das LBV-Team ist diese Schleiereulen-Webcam ein großer Erfolg. Dies war nur durch die engagierte Zusammenarbeit der LBV-Ehrenamtlichen vor Ort in Memmingen, des Referats Artenschutz, der Online-Redaktion und der EDV in der LBV-Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein möglich.

Den größten Anteil an diesem Erfolg hat allerdings der Stadelbesitzer (auch LBV-Mitglied seit über 20 Jahren) mit seiner ganzen Familie. Sie haben die Fütterung seit dem Verschwinden des Schleiereulen-Weibchens am 20.09. übernommen und viel ehrenamtliche Zeit nebenher zu ihrem kleinen Betrieb investiert. Sie sind noch immer mit großem Engagement und Herzblut dabei und werden auch die nächsten Tage noch leicht zufüttern.  Über 600 Eintagsküken und 35 Schermäuse wurden bis heute verfüttert, das ergibt ein Gewicht von mind. 27 kg. Anfangs musste bis zu viermal gefüttert werden. Und auch die Auswertungen und das Speichern der Aufzeichnungen sowie das Anbringen der Außenkameras haben sie übernommen.

Dafür ganz herzlichen Dank!

16.11.2016 Zusätzliche Futterstelle eingerichtet

Das LBV-Team hat im Außenbereich eine zusätzliche Futterstelle eingerichtet. Die Futterstelle ist überdacht und wird jetzt von den Jungeulen gerne besucht.

Auch eine Schleiereule ohne Ring erscheint an der Futterstelle und sucht auch die Brutkiste auf. Ob es sich dabei um das Schleiereulen-Männchen, oder um eine Jungeule von der ersten Brut, oder evtl. sogar um einen neuen Partner (Schleiereulen-Weibchen) handelt können wir erst nach Auswertungen aller Aufzeichnungen sagen.

08.11.2016 - Fremde Eule im Kasten

Die Schleiereulen wagen nun schon die ersten Ausflüge - um 6:30 Uhr kam doch tatsächlich eine fremde Schleiereule in den Kasten (zu Erkennen ist sie an dem fehlenden Ring). Doch wer war die Fremdeule? Wahrscheinlich war es eine Schleiereule aus der ersten Brut, die in einer Entfernung von ca. 400 Meter stattgefunden hat. 

Vermutlich halten sich noch ein paar dieser Jungeulen in der Gegend auf. Wir wissen dass alle Jungeulen in der zweiten Julihälfte dort erfolgreich ausgeflogen sind. Wie man sieht waren die "Einheimischen" sehr schnell darin, ihren Kasten zu verteidigen.

04.11.16 Alle vier Jungeulen auf der Stange

Alle vier Jungeulen sitzen im Brutraum auf der Sitzstange, aufgenommen mit einer internen Infrarotkamera um 8:45 Uhr.

02.11.2016 Neue Perspektive nach Umsetzung der Kamera

Die Umsetzung der Infrarotkamera vom Brutraum in die Eingangsschleuse kam genau zur rechten Zeit und zeigt nun neue spannende Einblicke in das nächtliche Eulenleben. Wir sehen zwar tagsüber in der Eingangsschleuse keine Eulen mehr, aber dem LBV-Team und den Eulenforschern war es wichtig zu sehen was sich in der Flüggezeit dort alles abspielt. Jetzt können wir alle sehen wie neugierig aber auch ängstlich die Jungeulen durch die Öffnung schauen und jeden Laut und jede Bewegung draußen in der Dunkelheit wahrnehmen. Auch die ersten Aus- und Einflüge der Jungeulen konnten wir schon live verfolgen. Selbst für das erfahrene LBV-Team ist so manches Verhalten neu. 

Wenn Sie gerade keine Jungeulen sehen, wir können Sie beruhigen, sie sind da. Drei davon sitzen gerade auf der Sitzstange im Brutraum wie eine zweite interne Kamera dies uns zeigt. Die vierte Jungeule fehlt wieder, wie die Tage zuvor. Aber sie kam bisher jede Nacht, gestern bereits gegen 18.45 Uhr, wieder in die Brutkiste zurück und hat alles gefressen war noch da war. Ihr Tagesschlafplatz kann nicht weit entfernt sein. Nachdem die vierte Jungeule gestern wieder zurück war, saßen für kurze Zeit alle vereint auf der Sitzstange und putzten sich. Das LBV-Team ist auch ein wenig erleichtert, dass die ersten Flugversuche in der Dunkelheit geglückt sind. 

Und noch ein Plan von uns könnte aufgehen. Die Jungeulen wissen dass es in der Brutkiste Nahrung in Form von Küken und einer Maus gibt. Das Schleiereulen-Männchen ist draußen, ruft und lockt sie ins Freie. Vermutlich übergibt er dort die eine oder andere Maus. Doch das reicht nicht. Dann, so unsere Hoffnung, kommen vielleicht die Jungeulen noch eine Zeit lang in die Brutkiste zurück und holen die restliche Nahrung. Das wäre besonders bei schlechterem Wetter, wie es jetzt angekündigt wird, ganz wichtig.

31.10.2016 Jungeulen werden flügge

Es ist soweit, die Jungeulen werden jetzt flügge und wollen instinktiv ins Freie. In den letzten Tagen hielten sie sich immer mehr in der Eingangschleuse auf. Seit zwei Tagen waren die Ältesten schon am Ein- bzw. Ausflugloch und schauten in die Dunkelheit. Aber erst vergangene Nacht gegen 24.00 Uhr hat die älteste Jungeule erstmals den Brutplatz verlassen. Sie kam zwar später nochmals für kurze Zeit zurück. Irgendwann ist sie wieder in der Dunkelheit verschwunden und leider in den frühen Morgenstunden nicht zurückgekehrt. Das Schleiereulen-Männchen ist, nachdem es wieder zwei Nächte auf unserer Außenkamera nicht gesehen wurde, jetzt doch wieder anwesend, bringt Mäuse und wird wissen wo die Jungeule ist. Bei dem Anwesen gibt es zahlreiche Versteckmöglichkeiten und weitere Brutkisten. Das Männchen wird auch in den kommenden Nächten versuchen die anderen Jungeulen ins Freie zu locken. Das Wetter ist noch Ideal und Mäuse gibt es auch.

Wir alle haben in den letzten acht Wochen Tag und Nacht eine Schleiereulenbrut vom Schlüpfen der Küken bis zum Flügge werden der Jungeulen live verfolgen können. Schauplatz war acht Wochen lang der Brutraum einer Nisthilfe. Nun wollen wir Ihnen in den folgenden Nächten noch die Eingangsschleuse zeigen. Dazu werden wir heute gegen 17.00 Uhr die Infrarotkamera umbauen. Dann können Sie, sofern alles klappt, miterleben wie es dort zugeht. Die Fütterung von Küken geschieht dann durch eine Öffnung von oben. Am Tag werden wir dann den Brutraum und die Sitzstange nicht mehr sehen können. Eine weitere Infrarotkamera zu installieren ist technisch sehr schwierig. Auch im Außenbereich macht eine zusätzliche Kamera wenig Sinn.

Das LBV-Team hat alles Menschenmögliche unternommen damit sie flügge werden. Das weitere Schicksal der Jungeulen liegt jetzt nicht mehr in unserer Hand, das ist die Realität. Denken Sie immer daran, dass alle Schleiereulen vermutlich nicht mehr leben würden, wenn wir die Brut nicht entdeckt hätten. Nur 1,8 km von diesem Brutplatz entfernt, haben wir vor kurzem in einem Feldstadel eine weitere Zweitbrut entdeckt. Dort gibt es keine Webcam-Kamera, dort können wir nicht täglich das Geschehen verfolgen. Es gibt viele gleich gelagerte Fälle die niemand jemals entdeckt hat.

31.10.16 Foto-Shooting in Farbe

So schön sind wir geworden!. Drei der vier Hauptdarsteller dieser Schleiereulen-Webcam. Die vierte Jungeule fehlte beim Fotoshooting.

20.10.16 - Erste Flugübungen

Die Schleiereulen aus Memmingen sind erstaunlich gewachsen und machen schon die ersten Flugübungen. Heute hat sich eines der größeren auf die Stange im Kasten getraut und die anderen schauten gespannt zu. Der Abstieg war etwas holprig, aber irgendwo muss man ja auch anfangen.

17.10.2016 Männchen wieder aufgetaucht

Nach zwei Nächten (Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag) voller Ungewissheit über den Verbleib des Schleiereulen-Männchens, war es gestern Nacht wieder mindestens zweimal mit einer Maus zu sehen. Wo er sich während der Abwesenheit aufhielt, ist allerdings nicht bekannt. Selbst auf einer internen Außenkamera, die alle fünf Minuten an seinem Lieblingsplatz ein Foto macht, war zwei Nächte lang kein Männchen zu sehen. Bei einer weiteren Kamera, die den Eingangsbereich der Nisthilfe bis Mitternacht überwacht tauchte er auch nicht auf. 

Den Futterengpass während der Abwesenheit des Männchens haben wir ganz bewusst mit selbst gefangenen Schermäusen (Wühlmaus) überbrückt. Viele Webcam-Beobachter haben dies auch bemerkt. Schermäuse sind deutlich größer und schwerer als Feldmäuse und können von den Jungeulen nicht auf einmal verschlungen werden. Sie sollen nämlich das „Kröpfen“ von größeren Beutetieren lernen. Außerdem sind sie eine Zeit lang mit der großen Maus beschäftigt. Zudem wollen wir nicht, dass sie ganz von den Eintagsküken, die wir „schlundgerecht“ servieren, abhängig werden.

Wie man sieht, machen alle Jungeulen große Wachstumsfortschritte. Langsam verlieren sie das Dunenkleid, machen schon Flugbewegungen und die typischen Greifsprünge, putzen sich ausgiebig und ziehen wie ein Altvogel einzelne Federn wie einen Kamm durch den Schnabel. Vieles davon ist angeboren bzw. wird ihnen schon ins Ei gelegt. 

Aber eines müssen sie lernen: Das Jagen, die Gefahren in der freien Wildbahn, die Suche nach dunklen Verstecken. Hier sind wir nun bei der nicht so guten Nachricht angelangt. Normalerweise übernehmen die Eltern diese Aufgaben - sie führen und versorgen die Jungeulen. Wir wissen aber nicht ob dies das Männchen alleine schafft. Er ist nicht gerade zuverlässig und zudem kein guter Mäusejäger. Zudem dürfte sich immer noch ein nächtlicher Beutegreifer gelegentlich im Umfeld des Brutplatzes auf halten. 

Viele aufregende Nächte und Wochen liegen hinter uns, die nächsten 14 Tage werden nicht weniger spannend. Danach wissen wir vielleicht mehr, was richtig oder falsch war. 

11.10.2016: Fütterung durch Kreisgruppe

Für alle, die den Fütterungsprozess von menschlicher Hand noch nicht sehen konnte, gibt es hiermit ein kurzes Video. Es ist ist etwas geschnitten, weil die Eulenküken das Futter doch etwas sehr lang begutachten. Aber das macht hoffentlich nichts.

07.10.2016: Beringung der Schleiereulen

Am Freitag, dem 07.10.2016 kam der große Tag für die vier mittlerweile enorm gewachsenen Schleiereulen: Die Beringung aller vier ging innerhalb von 20 Minuten vonstatten. Sie schauen zwar etwas verängstigt, aber das ist normal. Für alle, die nicht live dabei sein konnten, gibt es hiermit den ganzen Vorgang nochmal als Video.

Die vier Jungeulen tragen die Ringdaten JC 76601 bis JC 76604. Für jede Ringnummer wird nun ein Datenblatt angelegt in dem das Alter, der Tag der Beringung, Name des Beringers und Ort der Beringung mit den geographischen Koordinaten eingetragen werden. Es war die erste Schleiereulenberingung im Unterallgäu. Die Beringung von Vogelarten dient in erster Linie wissenschaftlichen Zwecken. Das LBV-Team bedankt sich ganz herzlich bei der Vogelwarte Radolfzell für die Unterstützung. 

22.09.2016: Schleiereulen-Weibchen verschwunden

Das Eulen-Weibchen ist in der Nacht von Dienstag (20.09.) auf Mittwoch (21.09) verschwunden. Sie ist von der nächtlichen Jagd nicht mehr zurückgekehrt. Momentan füttert nur noch das Männchen die Jungeulen. Da das Männchen allerdings nicht alle vier mit Nahrung versorgen kann, werden wir die Kleinen zusätzlich zum Altvogel mit Eintagsküken verpflegen. Ein erster Versuch in der vergangenen Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat super geklappt. Das Männchen brachte bis 1.00 Uhr zwar nur drei Feldmäuse, hat aber die vorliegenden Eintagsküken an die Jungeulen verfüttert. 

Es wurde schon gefragt, ob wir sie nicht eventuell in eine Vogelstation bringen würden. Momentan ist diese Lösung mit dem Zufüttern am sinnvollsten, da die Jungen so am besten das Fliegen und Jagen vom Männchen erlernen können. In einer Vogelstation würde dies sehr viel länger dauern und wäre sehr aufwendig. Falls es sich aber so verhalten sollte, dass die zwei kleineren Küken zu schwach sind, werden wir die beiden womöglich herausnehmen und sie in eine Auffangstation bringen, damit die beiden größeren ganz natürlich erwachsen werden.

Wir werden uns jegliche Mühe geben, damit es den Schleiereulen gut geht. Der Kasten wird vor Ort betreut und eine regelmäßige Kontrolle ist natürlich sichergestellt. 

19.09.16 - Von Neugier erfasst

Knapp zwei Wochen, nachdem das erste Küken geschlüpft ist, ist es auch schon neugierig auf die Welt da draußen. Zugegeben, etwas gruselig sind diese Kopfdrehungen schon etwas :-)

08.09.16 - Vier Minuten Würgekampf

Man sieht den zweifelhaften Blick des Altvogels, als sie einem Küken ein beträchtliches Stück Maus in den Schnabel schiebt. Das war wohl begründet, denn nach fast vier Minuten Fresskampf mit der Maus gibt das Küken schlussendlich auf. Lustig anzusehen ist es aber trotzdem.

6.09.16 - Fütterungszeit

Heute mal ein etwas längeres Video, die die Fütterung der kleinen Schleiereulen eindrucksvoll zeigt.

05.09.16 - Mäusenachschub

Etwa um 21:30 Uhr hatte man freie Sicht auf die mittlerweile vier kleinen Schleiereulen-Küken. Der Altvogel war unterwegs und traf mit seiner Beute - einer Maus - wieder ein.

03.09.2016 - Eine kurze Auszeit?

Füttern, wärmen, füttern, wärmen... das kann schon mal anstrengend werden. Da kann man sich als Mutter ruhig mal ein paar Minuten auf der Stange ausruhen.

LBV-Stand beim Bürgerfest " Memmingen blüht"

09.05.2016 - Die Werbegemeinschaft "Junge Altstadt Memmingen e.V" hatte zum 15. mal eingeladen und der Landesbund für Vogelschutz war, wie schon im vorherigen Jahr dabei!

 

Dank der Hilfe unserer Mitglieder Herbert, Daniel und Rene konnten wir nicht nur rechtzeitig den Stand mit all unseren Informationsflyern und Jahresmagazinen bestücken, nein wir waren auch den ganzen Tag in der Lage uns den Fragen der Besucher zu widmen. Diese Gespräche mit Jung und Alt sind der wesentliche Inhalt im Kontakt mit den Naturfreunden oder denen, welche es noch werden wollen. Natürlich hatten wir auch Fachliteratur dabei, welche wir auch brauchten, bei der Frage, wie sich den die Rabenvögel so unterscheiden. Gleichfalls die Frage von einem Besucher, welcher braungebrannt vor wenigen Tagen aus Griechenland kam und den Unterschied vom Bienenfresser zum Eisvogel wissen wollte.

Es war nie langweilig, wenn mal wirklich keine direkten Anfragen waren, dann war mit Sicherheit auf der Tribüne was los. Fragen nach der Größe des Kuckucks, dass die Krähen und Elstern so arge Nesträuber sind, oder was man von der Ganzjahresfütterung halten soll, all dies zeigte uns, dass Information und Sensibilisierung zur Natur wichtig ist.  Ein weiterer wichtiges Gesprächsthema war "Gartenerde ohne Torf" - denn somit kann jeder was für den Co2 Haushalt tun und schützt somit die Moore.

Wir kamen Alle zum Ergebnis,... es hat sich gelohnt, wir konnten kompetente Werbung machen und wir sind 2016 sicherlich wieder

Nachwuchs gesucht

Bei Sonnenschein, Butterbrezen und selbstgemachtem Obstsaft war das Kennenlernen im Biergarten der Ungerhausener Wirtschaft zum Adler ein leichtes und somit wurden viele Fragen geklärt. Erfreut konnten wir feststellen, dass die Werber auch persönlich hinter unserem Anliegen, sich für die Natur einzusetzen, stehen.

Einfrig wurden die Details und wichtigen Argumente, welche von unserem Kreisvorsitzenden Georg Frehner und von Theresa Müller vorgetragen wurden notiert und diskutiert. Schon bei der Aufstellung zum Gruppenfoto wurde gemeinsam viel gelacht und somit war klar, dass die Studenten motiviert in ihre Arbeit starteten.

Sie werden nun um neue Mitglieder für den LBV im Landkreis Unterallgäu werben, tragen ein T-Shirt mit dem bekannten LBV-Logo. Sie nehmen keine Barspenden an und tragen einen Mitarbeiterausweis bei sich.

Reverse Graffiti bei der LBV-Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu

Dem ein oder anderen sind sie vielleicht schon aufgefallen, die Spuren auf dem Gehweg entlang der Schlossmauer in Türkheim. Bei den Spuren handelt es sich um ein "reverse Graffiti"- also ein umgekehrtes Graffiti. Statt Farbe wird nur Wasser verwendet. Durch die Schablone werden manche Stellen sauber, andere bleiben schmutzig und so ist am Ende ein Motiv erkennbar. Und da sich mit der Zeit wieder Dreck und Feinstaub ablagert verschwinden die Spuren innerhalb einige Wochen wieder von ganz alleine!

 

Bei der Anbringung der Motive hat uns die Jugendfeuerwehr Türkheim tatkräftig unterstützt - vielen Dank dafür!

 

Mit den verschiedenen Fußspuren von Luch, Ente und Vogel möchten wir auf uns als LBV aufmerksam machen und daran erinnern, wie wichtig Naturschutz ist. Denn eine Frage, die momentan auch auf dem Gehweg in Türkheim steht, sollte sich jeder von Zeit zu Zeit stellen: Welche Spuren hinterlässt du?

 

Sie möchten bei uns mitmachen? Kein Problem. Melden Sie sich unverbindlich per Email (t-mueller@lbv.de) oder telefonisch (08331/96677-14) bei uns in der LBV Bezirksgeschäftsstelle Schwaben in Memmingen. Wir freuen uns über jeden, der mit uns zusammen der Natur helfen möchte!

 

Fotos von Theresa Müller und Leo Rasch

Wir bauen Storchennester:

Der Storchenkran in Kirchheim muss aus Sicherheitsgründen durch eine neue Konstruktion ersetzt werden und mit ihm auch die Storchennester. Damit sich die Störche auch in ihrem neuen Domizil gleich zu Hause fühlen, werden wir einige fertige Storchennester dort anbringen.

 

Die Gestelle sind fertig, jetzt müssen die Nester noch mit Grüngut gepolstert werden und hier können wir jede helfende Hand gebrauchen! Sie brauchen weder Werkzeug noch Artenkenntnisse und müssen noch nicht mal schwindelfrei sein - die Nester werden am Boden präpariert!

 

Wenn Sie also Lust haben, packen Sie Freunde, Familie und Kinder ein und kommen Sie am Samstag, 19.11.16 ab 9 Uhr zum Nestbau vorbei! Bitte melden Sie sich jedoch vorher bei Theresa Müller unter Tel. 08331/96677-14 oder

 

 

Email: t-mueller@lbv.de, damit wir genau wissen wie viele fleißige Helfer wir einplanen können.

 

Treffpunkt: Bauhof in der Bahnhofstraße 25 in Kirchheim/Schwaben

 

Ps. natürlich gibt`s eine Brotzeit

 

Danke